Mit der Monatsmitte ist es ganz ähnlich wie mit Weihnachten: Sie kommt meistens sehr plötzlich und vollkommen unerwartet. Herrje – der halbe Monat verbraucht und noch so viel Arbeit übrig!

Was bisher geschah: Bossgegner To-Do-Liste

Arbeitstechnisch hätten die beiden ersten Januarwochen kaum unterschiedlicher sein können. In der ersten machte ich als gnadenlose Meuchelmörderin Jagd auf unerledigte Aufgaben und stach sie alle nacheinander ab. Weniger blutrünstig gesprochen klappte es mit Arbeitsdisziplin und Zeitmanagement erstaunlich gut. In der zweiten Woche organisierten sich die (noch lebenden) unerledigten Aufgaben für den ultimativen Gegenschlag und setzten dafür eine ihrer mächtigsten Waffen ein: die Unerwartete ZähigkeitTM. Dieses heimtückische Talent befähigt unerledigte Aufgaben, mindestens dreimal so viel Arbeitszeit in Anspruch zu nehmen wie ursprünglich angedacht. Sie knabbern dann gemütlich an den Fundamenten des liebevoll erstellten Zeitplans und kichern hämisch, wann immer eine seiner Säulen in sich zusammenfällt. Ja, das sind Kämpfe von wahrhaft epischem Ausmaß.

Zur Monatsmitte steht es somit unentschieden zwischen mir und den unerledigten Aufgaben. Die kommende Woche wird zeigen, wer von uns die Oberhand behält! Mein Zeitplan hat sich regeneriert, mein Bullet Journal verfügt nun über zusätzliche Schlagkraft und auf meine drei  Wecker werde ich zusätzliche Talentpunkte verteilen. Klinglis Khan, Klingelborg Wachmann und Klaus Klingski werden mir somit klangkräftig zur Seite stehen!*

Was bisher geschah: Rotstift und Grübelei

Der erbitterte Kampf gegen die To-Do-Liste hat dann dazu gefährt, dass es von der Schreibfront eher wenig zu erzählen gibt – sieht man einmal davon ab, dass ich überarbeitet habe, was im November an Das Mädchen mit den Ozeanaugen entstanden ist. Neue Wörter gibt es indes noch nicht, weil die Geschichte an einem Punkt steht, an dem Wiedereintauchen und Weiterschreiben besonders viel Kraft kosten würde. Auch Die Gestohlene Stadt musste sich in diesem Jahr leider bislang mit einem Platz auf der Wartebank zufriedengeben. Da ich zuletzt Ende November daran geschrieben habe, müsste ich mich erst einmal wieder einlesen. Dafür war nach getaner Arbeit meist nicht mehr genug Hirnschmalz übrig. So schnieft das Projekt momentan betrübt vor sich hin und guckt pikiert, wenn ich ihm statt Aufmerksamkeit lediglich ein Balsamtaschentuch anbiete.

Was noch kommt

In der zweiten Januarhälfte werde ich also hoffentlich produktiver werden. Neben Weiterschreiben steht auch Plotten auf dem Programm. Schon im Sommer 2014 sprang mich die Frage an, was wohl geschähe, wenn ein verwöhnter Aztekenprinz und ein missmutiger spanischer Conquistador gemeinsam ins altmexikanische Totenreich Mictlan versetzt würden und gezwungen wären, sich zu einem Team zusammenzuraufen – und zwar nicht irgendein Team, sondern eines, das im rituellen Ballspiel gegen mythische Gegner gewinnen kann.
Ein paar Antworten auf diese Frage habe ich zwar mittlerweile gefunden, doch so wie meine Helden noch weit von Teamwork entfernt sind, haben sich die losen Fragmente bislang nicht zu einem konsistenten Plot mit dem gewissen Etwas zusammenfinden wollen. Aber nach langem Winterschlaf ist die Idee zumindest wieder da. Und drängelt. Und quengelt. Und freut sich auch über Balsamtaschentücher. Mal sehen, was aus diesem Baby so werden kann – und ob es genug Biss hat, sich gegen die Fiesigkeiten der unerledigten Aufgaben zu behaupten.


* Ja, ich habe meinen Weckern Namen gegeben. Ja, man kann so verzweifelt sein.

Diese Website verwendet Cookies. Sie können die Verwendung von Cookies in Ihrem Browser deaktivieren. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen